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ergriff die Äste, schmiegte mich daran

Mein Inspirationssatz entstand mit dem Gedanke etwas schaffen zu wollen, was die Natur, explizit den Wald, auf moderne Art und Weise wiedergibt. Ich dachte an die betonartige Welt und die Momente, wenn wir uns in der Natur befinden. Ich entschied mich für äußerlich graue Mauern und versteckte den Wald im Detail. Da, wo sich Mauern befinden wächst im nächsten Moment eine Pflanze. Es ging mir darum, durch versteckte Taschen eine andere Optik auf der Kleidung zu schaffen und damit die Natürlichkeit erscheinen zu lassen. Die Natur sollte dabei in einer Art Vakuum sein, um sie einerseits greifbar zu machen und andererseits unantastbar erscheinen zu lassen. Kleidung selbst bestimmen und dabei das „klassische heute“ zu vertreten. Weite Silhouetten, die von außen schon fast langweilig wirken, aber im Detail besonders sind. Meine Flächenbearbeitungen besitzen grob und fein geraspelte Rinde, Blätter wo nur noch die Struktur erkennbar ist und eine Mischung aus den beiden Materialien. Eingebettet sind sie in eine Schicht Silikon und einer Veredlungsschicht aus Flüssiggummi. Mein Ziel war es, an unterschiedlichsten Stellen der Kleidung Taschen einzubauen, die man aus der Kleidung herausziehen kann um den jeweiligen Part zu ersetzen. Außerdem möchte ich zeigen, dass man die Natur in unserer fortschrittlichen Welt so einbauen kann, dass sie wieder gesehen und geschätzt wird.

Fotos: Patrick Gutsche